Mittwoch, 3. Oktober 2012

Warum bin ich so wichtig...

... so wichtig, so wichtig ... so wichtig bin nur ich...

Ein Unglück kommt selten allein.
Sammelt ein Bewerber bereits in der Bewerbung Minus-Punkte so meistens an vielen Stellen.

Und sehr oft geht so etwas im Arbeitsverhältnis weiter. Genau das ist der Grund, warum eine Bewerbung frei von "Minus-Punkten" sein sollte.

Hier wieder ein Paradebeispiel:



Bereits jeder einzelne der folgenden Punkte hätte für eine Ablehnung ausgereicht. Glücklicherweise bestätigen die Bewerber einen ersten Eindruck sehr oft voll und ganz.
Was haben wir also?

a) Das Thema "sich selbst wichtig nehmen" hatten wir bereits in einem vorherigen Beitrag. Natürlich maße ich mir als Bewerber nicht an, dem Personalchef eine "very urgent" E-Mail zu senden!

b) Die Rechtschreibfehler sprechen für sich selbst. Satzbau, Zeichenfehler und weitere grammatikalische Fehler noch nicht berücksichtigt!

c) Der Bewerber übersendet wirklich ein "Zeugnis", indem er seine Noten in die E-Mail schreibt.

d) Natürlich ist es ebendieser Bewerber, der noch nicht einmal die Zeit fand ein Foto beizulegen.

Konstruktive Hilfe:
Alles anders machen wie dieser Bewerber!

Frage des Standpunktes

Auch immer wieder gerne gesehen - und der erste Minus-Punkt ist schon verdient:

1.)


Freut sich der Bewerber über eine rasche Antwort so impliziert dies, dass ich mit einer schnell(er)en Bearbeitung seiner Bewerbung bei ihm für eine Freude sorgen würde.
Jede Firma hat einen eigenen Prozess, nachdem eine Vielzahl von Bewerbungen abgearbeitet werden. Mit Sicherheit wird eine Firma den Prozess für einen Bewerber nicht ändern, der sich selbst als besonders wichtig einstuft.

Unnötig zu erwähnen, dass exakt dieser Bewerber nur wenige Tage später nach einer Antwort drängelte:



2.)

Ebenso kann man gut und gerne auf eine Aufforderung in der Form "Bitte um Antwort" verzichten - hier vielleicht zum Glück noch ohne das notwendige Ausrufezeichen.

Enthält eine E-Mail eine Frage so ist davon auszugehen, dass diese beantwortet werden soll.
Mit Sicherheit ist der Bewerber nicht in der Position um mir eine "rasche Bearbeitung" zu diktieren.

Konstrukvie Hilfe:
Bewerbungen lieber mit einer ich-bezogenen Gruß-Formel beenden - und nicht mit einer anmaßenden Aufforderung!

Montag, 1. Oktober 2012

Klassiker: Die Anschrift

Wirklich der absolute Klassiker:
Die Bewerbung einer anderen Firma zu übersenden - bzw. die Anpassung des Empfängers oder der Kontaktperson irgendwo zu vergessen.

Solch eine Bewerbung ist chancenlos.

Konstruktive Hife:
Genaustens beim Versenden der Bewerbung aufpassen, und die Anschriften der Firma lieber einmal mehr kontrollieren!

Erwartungen voll erfüllt...



Eine Bewerbungs E-Mail bei der dem Personaler alle Alarmglocken aufleuchten welche nur aufleuchten können. Im Regelfall reicht bereits ein "Alarm-Word" aus um für eine Ablehnung zu sorgen. Irgendwas lies mich aber dann doch entscheiden die Bewerberin einzuladen.
In einem persönlichen Vorstellungsgespräch bekam ich ein gutes Gefühl und bot ihr einen Probearbeitstag an. Das heißt: Alle Hürden bis hier hatte sie gemeistert. Ihre Vergangenheit war vergessen. Sie hat von nun an die selbe Chance wie ein Bewerber ohne "schlimme Vorgeschichte".

Doch - um anderen zu helfen - gehen wir erst noch einmal auf die "Alarm-Words" der Bewerbungs-E-Mail ein:

a) Beginn einer Ausbildung - nach 4 Arbeitstagen sagt ihr diese nicht zu. Eine vorherige Information über den Ausbildungsinhalt wäre angebracht gewesen.

Dies zeigt mir natürlich, dass sie sich im Voraus nicht über ihre Ausbildung informiert hat. Bereits nach 4 Tagen eine langersehnte Ausbildung abzubrechen verdeutlicht darüber hinaus natürlich, dass ihr Durchhaltevermögen nicht sonderlich ausgeprägt ist.

b) Erste Ausbildung mit 26

In vielen Fällen ein Indiz für Probleme.

c) Abbruch des Gymnasiums

In vielen Fällen ein Indiz für Probleme.

d) Familiäre Probleme

In vielen Fällen ein Indiz für Probleme.

e) Depressionen, scheinbar untherapiert (!)

Ganz schwieriges Thema!
Psyschiche Krankheiten sind unkalkulierbar - und verschwinden vor allem niemals von selbst!
Sollte jemand "in der Vergangenheit" daran erkrankt sein, so muss in jedem Fal die erfolgreiche Therapie nachgewiesen werden - psyschiche Krankheiten haben nämlich die Eigenarten, dass der Erkrankte Höhen und Tiefen hat. 

f) Zeugnisse für eine Bewerbung nicht zur Hand

Bei einer wichtigen Bewerbung sollte man sich zumindest im Voraus die Mühe machen und alle wichtigen Unterlagen bereithalten.
Bei einer "Hammer-Bewerbung" fragt der Personaler sicherlich gerne einmal nach - bei einer "schlechten" Bewerbung wird der Personaler sich die Mühe meist sparen.

Natürlich erschien sie kommentarlos nicht zum Probearbeiten und meldete sich einen Tag später - der Zug ist natürlich abgefahren - für immer!

Hier die E-Mail einen Tag später:

Freitag, 21. September 2012

Kurzer, schulischer Werdegang


Etwas kurz geraten, die schulische Ausbildung.

Lieblingskategorie: Hobbys


Viele Bewerbungen könnte man einzig und allein anhand der Angabe der Hobbys aussortieren.

Was ist ein Hobby? Wikipedia sagt kurz dazu:

Ein Hobby [...] ist eine Lieblingsbeschäftigung. Ein Hobby ist somit im Gegensatz zu Arbeit eine Tätigkeit, der man sich nicht aus Notwendigkeit, sondern freiwillig und aus Interesse, Faszination oder sogar Leidenschaft widmet.
Hat man keine Hobbys, so gibt man "Lesen, Schwimmen, Fahrrad fahren" an.
Natürlich will ich nicht ausschließen, dass der Bewerber freiwillig, aus Interesse, Faszination oder sogar Leidenschaft "Mofa fährt" - stelle dies aber zumindest in Frage.

Konstruktive Hilfe:
Die Angabe der Hobbys sollte mit mehr Bedacht und Ernsthaftigkeit angegeben werden! Unter einem Hobby erwarte ich als Personaler eine Leidenschaft, die man wirklich intensiv, regelmäßig und mit großem Engagement betreibt. Schreibt jemand "(Bücher) lesen" als Hobby, so frage ich im Vorstellungsgespräch nach dem Lieblingsbuch des Bewerbers. In 90% der Fälle kann der Bewerber keinen Buchtitel aufzählen. In solch einem Fall wird das Bewerbungsgespräch mit einem "Vielen Dank, wir melden uns bei Ihnen" beendet!
Im Zweifelsfall gibt man lieber kein Hobby an!

Donnerstag, 20. September 2012

Nicht unken - TUN


Kein wirklicher Fail - aber ein Hinweis:
Ein Bewerbungs-Verfahren ist für ein Unternehmen kein super aufregendes Erlebnis, sondern einfach nur ein organisatorischer Prozess.

Bei jeder Nachfrage, sei es ob eine Stelle frei ist oder ähnliches, laufe ich gefahr unterzugehen.
Daher: Wenn die Stelle irgendwo ausgeschrieben ist: BEWERBEN und nicht lange herumtrucksen!